„[Es] hält sich, besonders bei evangelischen Christen, hartnäckig ein seltsam bürgerliches Unbehagen: Dieselben Menschen, die in allen Dingen mit ihrer Verbindlichkeit prahlen, scheuen sich davor, ein Zeichen auf ewig zu setzen. Auffällig dabei sind ihre ethisch aufgeladenen Gegenargumente gegenüber dieser ästhetischen Frömmigkeitsbewegung: etwa die Tätowierung sei ungesund. Man will diesen festen Burgen der Christenheit zurufen: War denn je eine religiöse Praxis gesund oder vernünftig?“
Paul-Henri Campbell, Tattoo und Religion. Die bunten Kathedralen des Selbst.