Die Tradition der Pilgertätowierungen

Ölgemälde eines Gelehrten mit hochgekrempelten Ärmeln. Rechter Unterarm mit christlichen Motiven tätowiert. Linke Hand auf die Brust gelegt
Bildrechte Franckesche Stiftungen, Halle (Saale), Foto: Klaus Göltz

Heinrich Wilhelm Ludolf (1655-1712) war ein protestantisch-pietistischer Gelehrter, Ökumeniker und Diplomat am englischen Hof.
Auf seiner Orient-Reise ließ sich dieser 1699 in Jerusalem bei Razzouk tätowieren, wie auf einem Öl-Gemälde, das den tätowierten Ludolf zeigt, zu erkennen ist. Die religiösen Motive wurden mit denen - für die Tätowierstube heute noch - typischen Olivenholzstempeln auf seinem rechten Unterarm aufgetragen und mit der Stick and Poke Technik gestochen.